Winter:

Mispeln

Der Mistelzweig hat das Küssen nicht erfunden, aber er hat es gefördert - zumindest in England. Wer dort mit einem hübschen Mädchen oder einem netten jungen Mann unter dem Zweig mit den weißen Beeren steht, muß freilich die Spielregeln streng beachten: Pflückt man eine Beere - ein Kuß; zwei Beeren - zwei Küsse. Wenn keine Beeren mehr da sind, ist Schluß mit der Küssere!
Anders in Ströblitz dort darf uns sollen sich Liebende unterm Mistelzweig küssen egal ob noch Beeren darauf sind oder nicht. ;o)))


Keine andere Pflanze besitzt eine so große Mythologie wie die Mistel. Lange Zeit wurde die Pflanze von den Menschen wegen ihrer geheimnisvollen Zauberkräfte verehrt. Bei den alten Griechen galt die Mistel als ein Mittel gegen Gift. Andere Völker glaubten, dass sie Schlösser aufbrechen und vor Feuer und Krankheiten schützen könne. Männer und Frauen trugen Armbänder mit Amuletten, die aus Mistelholz geschnitzt waren. Über den Zimmertüren hingen Mistelzweige zum Schutz gegen Hexen und böse Geister. Durch die Priester wurde der Mistelzweig zum Symbol von Mut, Gesundheit, Fruchtbarkeit und Glück. Frauen, die vergeblich darauf hofften, ein Kind zu bekommen, banden sich einen Zweig um den Hals oder legten ihn unters Kopfkissen.
Einer anderen Legende zufolge soll die Mistel ursprünglich ein Baum des Waldes gewesen sein. Er habe das Holz für das Kreuz Christi geliefert. Es heißt, dass der Baum vor Beschämung auf seine jetzige Größe zusammengeschrumpft und zum Wohltäter verwandelt worden sei. Auf alle Vorübergehenden schüttet er nun Güte und Reinheit aus.

Die ideale Erntezeit für Mispeln ist nach dem ersten Frost  im Winter